Gibbons Höckerschildkröten gehören zu den eher großen Höckerschildkröten und sind in Heimtierhaltung in Europa nicht sehr verbreitet. Es gibt keine Hand voll Züchter von dieser Wasserschildkröte. Wenn man ein Exemplar von Graptemys gibbonsi pflegen möchte muss man sich auf eine lange Suche nach einem Züchter einstellen. Hinzu kommt, dass die Art in zwei Arten aufgespalten wurde und daher nicht unbedingt klar ist, dass es sich um reinrassige Schildkröten handelt oder ob es Mischlinge mit Graptemys pearlensis sind.
Die Pearl-Höckerschildkröte (Graptemys pearlensis) wurde von Gibbons Höckerschildkröte „abgespalten“. Früher hielt man die großköpfigen Höckerschildkröten im Pearl-River für die gleiche Art wie im Pascagoula-River. Inzwischen wurde jedoch für den Pearl-River eine neue Art beschrieben. Die Zukunft wird zeigen, ob es bei der eigenen Art bleibt oder ob es eine Unterart wird.
Optisch, also mit angucken der Schildkröte, sind Graptemys gibbonsi und Graptemys pearlensis kaum zu unterschieden. Es gibt aber wohl genetische Unterschiede zwischen den beiden Arten. Das Kopfmuster von beiden Arten ist gleich. Unterschiede gibt es bei den Randschuppen des Rückenpanzers, welche auf der Seite zur Pearl-Höckerschildkröte (Graptemys pearlensis) beschrieben sind.
Männliche Graptemys gibbonsi erreichen eine maximale Panzerlänge von 12,4 cm, die Weibchen werden mit bis zu 29,5 cm deutlich größer. Das natürliche Verbreitungsgebiet ist der Pascagoula-Fluss im Süden der USA. Es gibt in diesem Fluss auch eine kleinköpfige Höckerschildkröte, nämlich die Gelbtupfen-Höckerschildkröte (Graptemys flavimaculata).
Über das Leben im Freiland weiß man von Gibbons Höckerschildkröte nicht sehr viel. Die Ernährung besteht wohl aus Insekten, Schnecken und Muscheln. Graptemys gibbonsi gehört zu den großköpfigen Höckerschildkröten, daher können die Weibchen Schnecken und Muscheln gut knacken.