Die Schildkröten der Gattung Graptemys zeigen ein Balzverhalten wie es für viele nordamerikanische Arten typisch ist. Die Männchen schwimmen frontal auf das Weibchen zu um mit den verlängerten Vorderkrallen am Gesicht des Weibchens zu zittern (FRITZ 1991). Höckerschildkröten nicken dabei zusätzlich mit dem Kopf.
Die Hauptpaarungszeit liegt im Frühjahr und Herbst, dann zeigen Männchen dieses Verhalten besonders oft. Geht das Weibchen auf das Werben des Männchens ein und verhält sich ruhig kommt es zur Paarung der Tiere. Nun muss dem Weibchen ein Eiablageplatz zur Verfügung stehen, dazu eignen sich beispielsweise Plastikboxen, die Maße sollten 50x50cm nicht unterschreiten, die Substrattiefe sollte etwa 30cm betragen. Neben das Aquarium gestellt sollten sie über ein Rampe beispielsweise aus Kork erreichbar sein. Die Beleuchtung entspricht der eines Sonnenplatzes (siehe Beleuchtung). Als Substrat verwende ich leicht feuchten Sand. Zur Eiablage benötigt das Weibchen viel Ruhe, wenn man sie beobachten möchte muss man viel Glück haben und sich sehr ruhig verhalten.
Bevor du Höckerschildkröten züchtest, solltest du überlegen ob es wirklich sinnvoll ist die Eier auszubrüten. Die häufig im Zoohandel angebotenen Arten (Mississippi-Höckerschildkröten [Graptemys p. kohnii], Falsche Landkarten-Höckerschildkröten [Graptemys p. pseudogeographica] und Ouachita-Höckerschildkröten [Graptemys ouachitensis]) gibt es häufig in Tierheimen und Auffangstationen. Dabei handelt es sich meistens um die größer werdenden Weibchen, seltener um die kleineren Männchen. Ohnehin sind die Männchen bei diesen Arten seltener. Daher: wenn du diese Arten züchten möchtest, empfehle ich unbedingt bei nur etwa 26 °C zu brüten, damit aus den Eiern männliche Jungtiere schlüpfen. Die Männchen eignen sich besser für die Aquarienhaltung, da sie keinen Eiablageplatz benötigen und viel kleiner bleiben.