Gewöhnliche oder Echte Landkarten-Höckerschildkröte, Graptemys geographica

Die Gewöhnliche oder Echte Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys geographica) ist der Grund wieso die deutlich häufiger gepflegte Höckerschildkröte Falsche Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys p. pseudogoegraphica) heißt. Das ist nicht nur beim deutschen Namen so, sondern auch beim wissenschaftlichen Namen. Es wurde einfach „pseudo“ vorangestellt.

Echte Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys geographica)

Wenn du im Zoohandel eine Landkarten-Höckerschildkröte oder Landkartenschildkröte gekauft hast, dann kannst du davon ausgehen, dass es eine Falsche Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys p. pseudogeographica) ist. Denn Echte Landkarten-Höckerschildkröten (Graptemys geographica) werden extrem selten in Europa gepflegt, sind daher nur beim Liebhaber als Nachzuchttier zu erwerben und werden nicht im Zoohandel verkauft.

Echte Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys geographica)

Die Echte Landkarten-Höckerschildkröte hat das größte Verbreitungsgebiet aller Höckerschildkröten-Arten, zudem kommt sie bis nach Süd-Kanada vor und damit am weitesten nördlich von allen Höckerschildkröten. Ihr natürliches Vorkommen liegt vom südlichen Quebec in einem breiten Gebiet südlich der großen Seen bis runter in den Norden von Louisiana und Alabama. Aufgrund ihrer Herkunft sollten Echte Landkarten-Höckerschildkröten kälter und länger überwintert werden, als viele andere Höckerschildkröten, ich empfehle vier bis fünf Monate bei 4-8 °C.

Echte Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys geographica)

Die Echte Landkarten-Höckerschildkröte frisst vor allem Weichtiere (Schnecken, Muscheln), Jungtiere und Männchen auch Insekten. Ergänzt wird die Kost durch Wasserpflanzen und Algen.

Echte Landkarten-Höckerschildkröten werden recht groß. Weibchen können eine Panzerlänge von 27,3 cm erreichen, die männlichen Artgenossen bleiben mit maximal 16 cm Panzerlänge viel kleiner. Mit ersten Eiablagen der Weibchen kann man ab einer Panzerlänge von knapp 20 cm rechnen. In der Natur sind Graptemys geographica dann schon mindestens 10 Jahre alt. Die Gelege mit meistens mehr als 10 Eiern werden in etwa 10 – 15 cm Tiefe vergraben. Bei 25 °C entwickeln sich Männchen in den Eiern, bei 30 °C hingegen weibliche Exemplare.