Barbours Höckerschildkröte gehört zu den großköpfigen Arten. Wobei das insbesondere auf die Weibchen von Graptemys barbouri zutrifft. Mit bis zu 33 cm Panzerlänge bei den Weibchen ist es die größte Höckerschildkröte. Männchen von Graptemys barbouri bleiben mit maximal 13,5 cm deutlich kleiner.
Das Verbreitungsgebiet von Barbours Höckerschildkröte sind die Flüsse Apalachicola-, Flint- und Chattahoochee-River im Südosten der USA. Diese Flüsse haben klares Wasser und Kalkstein als Bodengrund. Als Sonnenplätze stehen ins Wasser gefallene Bäume zur Verfügung.
In den Flüssen gibt es eine Fülle von Schnecken, die von den weiblichen Barbours Höckerschildkröten als Nahrung gerne angenommen werden. Dafür haben diese auch ihre großen Köpfe mit kräftiger Kiefermuskulatur entwickelt. So können sie die Schneckenhäuser und die gelegentlich verzehrten Muscheln gut knacken. Männchen und Jungtiere von Graptemys barbouri mit ihren kleineren Köpfen hingegen fressen in der Natur vor allem kleine Insekten. An pflanzlicher Nahrung werden in der Natur vor allem Algen verzehrt.
Männliche Graptemys barbouri werden mit knapp 7 cm geschlechtsreif, in der Natur ist das im Alter von 3-4 Jahren der Fall, im Aquarium meistens sogar früher. Weibliche Barbours Höckerschildkröten legen in der Natur erst in einem Alter von 15-20 Jahren mit einer Panzerlänge von etwa 17 cm erstmals Eier. Aber auch die Weibchen erreichen die nötige Panzerlänge im Aquarium früher. Diese großen Höckerschildkröten legen ihre Eier tiefer ab, als es kleiner Höckerschildkröten-Arten tun, nämlich in 15-25 cm Substrattiefe. Es werden im Aquarium bis zu fünf Gelege pro Jahr, mit jeweils 3-15 Eiern gelegt. Bei 25 °C Bruttemperatur entwickeln sich vornehmlich Männchen in den Eiern, bei 30 °C hingegen fast ausschließlich Weibchen. Der Schlupf findet 55 bis 80 Tage nach der Eiablage statt.