Die Pearl-Höckerschildkröte ist die „jüngste“ Höckerschildkröte, zumindest wurde sie als letzte Art beschrieben. Erst 2010 wurde die wissenschaftliche Erstbeschreibung veröffentlicht. Bis dahin wurden diese Wasserschildkröten als Gibbons-Höckerschildkröte (Graptemys gibbonsi) bezeichnet.

Die maximale Panzerlänge von Graptemys pearlensis beträgt 29,5 cm, so groß werden aber nur Weibchen. Die männlichen Pearl-Höckerschildkröten bleiben mit maximal 12,7 cm Panzerlänge deutlich kleiner.

Auf der Oberseite jedes Randschildes des Rückenpanzers gibt es einen gelben Strich. Zwischen diesen gelben Strichen ist eine dunkle Zeichnung, welche bei Graptemys pearlensis so gut wie flächig ausgefüllt ist. Bei Graptemys gibbonsi hingegen sind in dieser dunklen Zeichnung konzentrische hellere Ringe und/oder Punkte zu sehen. Auf dem letzten Randschild, über dem Schwanz, ist der gelbe Streifen in der Regel weniger als 50 % lang wie das Panzerschild, kann aber auch länger sein, beginnt dann aber am Panzerrand mehr von der Körpermitte entfernt als bei Graptemys gibbonsi.

Das Herkunftsgebiet von Graptemys pearlensis ist der Pearl-River im Südosten der USA. Oftmals kommen in einem Fluss ja zwei verschiedene Höckerschildkröten-Arten vor, dann sind es in der Regel eine großköpfige Art und eine kleinköpfige Höckerschildkröte. Die Pearl-Höckerschildkröte ist eine großköpfige Art, die gemeinsam mit ihr im Pearl-River vorkommende kleinköpfige Höckerschildkröte ist die Pracht-Höckerschildkröte (Graptemys oculifera).

Die Geschlechtsreife erreichen Männchen vermutlich mit etwa 9 cm, die Weibchen können ab einer Panzerlänge von 17 cm Eier ablegen.

